Artus Ensemble

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Bruderherz

Das dramatische Schauspiel BruderHerz bringt die Geschehnisse rund um die erste urkundliche Erwähnung von Mering am 14. November 1021 auf die Bühne.

Vor 1000 Jahren in Möringen: Kaiser Heinrich II plant mit seinem Heer den dritten Feldzug nach Italien. Doch allerlei Unbill begleiten die Vorbereitungen. So spielen die Streitigkeiten zwischen seinem Bruder Bruno, Bischof von Augsburg, und Welf, dem Herrn von Möringen, eine Rolle. Doch auch zwischen den Brüdern Heinrich und Bruno kommen ungelöste Konflikte ans Tageslicht. In diesem Spannungsfeld hat es Imiza, die Nichte des Kaisers und Gattin Welfs, schwer, ihrem Onkel ein gastliches Willkommen zu bereiten. Überraschende Ereignisse bringen den ganzen Feldzug in höchste Gefahr. Dauer: ca. 100 Min.

BluatLech

Ein deutsch-jüdischer Kriminalfall aus dem 19. Jahrhundert – erzählt wie Vorurteile und soziale Ungleichheit zu Neid und Hass führen. In einer schicksalhaften Begegnung zweier junger Männer bricht der Hass hervor und stürzt beide ins Verderben.
Das Stück erzählt auf eindringliche Weise die Lebensgeschichte des verarmten Bauernsohns Mathias und des gebildeten Augsburger Goldschmiedelehrlings Ludwig. Nach einem Unwetter treffen die beiden in einer Gaststube aufeinander. Der eine auf der Suche nach Anerkennung, der andere auf dem Weg zu seinen jüdischen Wurzeln. Plötzlich entlädt sich bei Mathias der angestaute Zorn und das Verhängnis nimmt seinen fatalen Lauf. In einer letzten Offenbarung berichtet Mathias von seinen Abgründen und beginnt mit den ersten Schritten zur Versöhnung.

Der Einakter von Martina Drexler entstand nach einer wahren Begebenheit auf Grundlage des Sachbuchs „Mord am Lech“ von Yehuda Shenef. Das Artus Ensemble präsentiert die Tragödie mit Simon Nagy in der Doppelhauptrolle unter der Regie von Hubert Schmucker.

Das Theaterstück fand Erwähnung im Jüdischen Almanach 2019, Geschichten aus der jüdischen Unterwelt, Gisela Dachs im Auftrag des Leo Baeck Instituts Jerusalem, herausgegeben im Suhrkamp Verlag.

Für Bluatlech wurde der Autorin Martina Drexler die Verdienstmedaille im Amateurtheater des Landkreises Aichach-Friedberg verliehen.

"Vergiss mein nicht"

Ein Meringer Vermächtnis
Einakter zur 100-jährigen Markterhebung

Der „neue“ Meringer Pfarrer Dischl muss in der Karwoche eine Trauerrede für seinen Vorgänger Pfarrer Georg Wißmiller verfassen. Schnell merkt er, dass diese Aufgabe unvorhergesehene Probleme aufwirft und er stößt dabei auch noch auf ein düsteres Kapitel der Meringer Kirchengeschichte. Seine Köchin, die Pfarr Nandl, „unterstützt“ ihn mit ihrer besonderen Art bei seiner Spurensuche

BRECHT - AUF ZUM FRIEDEN

Während eines fürchterlichen Unwetters Brecht liestin Augsburg bringt sich Dominik, völlig durchnässt, in Sicherheit. In seinem Rucksack ist wenig trocken geblieben. Nur ein kleines Päckchen und eine antiquarische Ausgabe der Kalendergeschichten von Bert Brecht sind unbeschädigt. Trotz Blitz und Donner beginnt er, die Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ vorzulesen. Die Figuren erwachen zum Leben und gehen in Dominiks Vorstellung andere, für ihn völlig neue Wege. So wird er Zeuge, wie im 30-jährigen Krieg die Magd Anna ein protestantisches Kind vor dem katholischen Heer rettet. Sie erlebt hautnah, wie die Konfession über Leben und Tod entscheiden kann. Für Anna beginnt damit eine abenteuerliche Flucht aus einer Stadt, in der Hunger und Pest wüten und jeder an den kommenden Weltuntergang glaubt. Wenn Anna überleben will, muss sie alles aufgeben. Wird Dominik am Ende merken, wie sehr diese Geschichte zu seiner eigenen wird? Und spürt er, dass der Inhalt des Päckchens dabei eine bedeutende Rolle spielt?

Basierend auf historischen Grundlagen und Schriften

BRECHT – AUF ZUM FRIEDEN ist ein Schauspiel basierend auf der Kurzgeschichte von Bertolt Brecht „Der Augsburger Kreidekreis“, mit gespielten Szenen aus dem Leben der Menschen im 30-jährigen Krieg in und um Augsburg. Als historische Grundlagen und Schriften wurden das Tagebuch eines Söldners (Peter Hagendorf 1625-1649), die Augsburger Chroniken/Hexenakten sowie die Offenbarung des Johannes herangezogen.

Auf der Suche nach einem adäquaten Aufführungsort für das neue Stück „BRECHT – AUF ZUM FRIEDEN“ bot sich nach einigen Recherchen die Kirche St. Jakob in Augsburg an.St. Jakob Um 1355 erbaut, wurde die Kirche nach der Reformation zu einer der ersten evangelischen Kirchen in Augsburg. Durch die Gegenreformation 1629 wurde St. Jakob, für evangelische Messen, geschlossen. 1632 zog der lutherische Schwedenkönig Gustav Adolf durch das Jakober Tor in die Stadt ein. 1633 wurde die Kirche zu einer selbständigen evangelischen lutherischen Gemeinde erhoben. Nach Abzug der Schweden im Jahre 1635 konnten die Evangelischen ihren Gottesdienst 13 Jahre lang nur im Freien – im Hof des Anna Collegs – abhalten. Der Aufführungsort St. Jakob steht somit in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Inhalt des Theaterstück. Wir danken der Kirchengemeinde St. Jakob für die freundliche Unterstützung bei der Umsetzung unseres Stücks.

Der Kreidekreis erschien erstmals 1941 und Brecht nahm sie später ebenfalls in die 1949 erstmals veröffentlichten Kalendergeschichten auf. Brecht verlegte die Handlung der Geschichte, deren Motiv er einer chinesischen Geschichte von Li Qingzhao entnommen hatte, in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges in seine Heimatstadt Augsburg. Mit dem Motiv der Kreidekreisprobe beschäftigte sich Brecht in mehreren Werken; das bekannteste ist das spätere Theaterstück „Der kaukasische Kreidekreis“, das eine ähnliche Handlung wie der Augsburger Kreidekreis hat.In der Geschichte geht es um eine Magd, die ein Kind aufnimmt und um das Recht kämpft, es zu behalten. Der Schweizer Protestant Zingli, Besitzer einer großen Gerberei in Augsburg am Lech, wird erschlagen, als die Katholiken die Stadt einnehmen. Seine Frau, die mit dem Kind in eine Vorstadt fliehen sollte, hält sich zu lange mit dem Packen ihrer Kleider auf und lässt in der Eile das Kind zurück. Die einfache Magd Anna nimmt sich nach einigem Zögern des Kindes an und flieht mit ihm zu ihrem Bruder aufs Land. Ihr Bruder hatte auf einem Bauernhof eingeheiratet und nahm sie gerne auf. Wegen des Misstrauens ihrer Schwägerin erfindet Anna Geschichten von einer Ehe und sagt, dass ihr Mann sie bald holen würde. Doch nachdem die Schwägerin nach einiger Zeit immer misstrauischer wird, geht sie eine Ehe mit einem scheinbar Todkranken ein,Rosenkranz beten damit sie, nachdem er gestorben ist, bei ihrem Bruder bleiben kann. Nachdem sie einige Zeit vergebens auf den Totenschein gewartet hat, erweist sich der Sterbenskranke plötzlich als kerngesund. Sie lebt mit ihm einige Jahre. Nach dem Ende des Krieges zwischen Protestanten und Katholiken kehrt auch die Gerberfrau zurück und nimmt das von ihr geborene Kind ihrer ehemaligen Magd weg. Diese gerät außer sich und trägt den Behörden vor, dass man ihr Kind gestohlen habe. Durch Glück gerät sie an den Richter Ignaz Dollinger, der wegen seiner Grobheit und Gelehrsamkeit in ganz Schwaben berühmt ist. Doch in der Verhandlung lässt sich nicht feststellen, wer nun die richtige Mutter ist, und der Richter ordnet an, den Beweis der Mutterschaft durch eine Mutter-Prüfung im Kreidekreis zu erbringen. Der Richter lässt das Kind also in einen Kreidekreis stellen, und beide Frauen sollen gleichzeitig versuchen, das Kind zu sich aus dem Kreis herauszuziehen. Herrisch reißt die Gerberfrau ihr Kind an sich, das Anna voll Mitleid loslässt. Schließlich erhält nicht die Gerberfrau Zingli trotz ihres verbrieften Rechts das Kind zugesprochen, sondern die Magd Anna, die in Liebe und täglicher Pflichterfüllung bewiesen hat, dass sie dem Kind niemals wehtun würde und dass sie die richtige Mutter für das Kind ist.

Quelle Wikipedia

Welfenherz

Die geschichte eines Aufrührers auf dem Lechfeld

Dramatisches Schauspiel auf historischen Ereignisse beruhend

Um das Jahr 1000 hat die Region Mering, Kissing und Augsburg großen Anteil am Geschehen im Heiligen Römischen Reich. Der Herzog von Schwaben rebelliert gegen den Kaiser. Dadurch gerät Graf Welf aus Altdorf zwischen die politischen Fronten. Durch Machtspiele und Intrigen versuchen beide Seiten den Welfen an sich zu binden. Wem kann und muss er also die Waffentreue leisten? Und welche Rolle spielt dabei die Liebe?